Über uns

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag
10 bis 17 Uhr

verkürzte Öffnungszeiten im August
Montag bis Freitag
10 bis 13 Uhr

 

Die Bibliothek ist 2024 an folgenden Tagen geschlossen:

1. Januar (Neujahr)
13. Februar (Faschingsdienstag)

29. März bis 1. April (Ostern)
1. Mai (Tag der Arbeit)
9. Mai (Christi Himmelfahrt)
20. Mai (Pfingstmontag)
30. Mai (Fronleichnam)
15./16. August (Mariä Himmelfahrt)

3. Oktober (Tag der Deutschen Einheit)
1. November (Allerheiligen)

23. Dezember bis 6. Januar 2025 (Weihnachten/Neujahr)

Ansprechpartner

Siglinde Kurz  (Bibliotheksleiterin)

siglinde.kurz@provinzialbibliothek-amberg.de
✆ (09621)6028-12

Julia Richter

julia.richter@provinzialbibliothek-amberg.de
✆ (09621)6028-13

Christiane Neuhörl

christiane.neuhoerl@provinzialbibliothek-amberg.de
✆ (09621)6028-14

Katja Apfelbacher

katja.apfelbacher@provinzialbibliothek-amberg.de
(09621)6028-14

Karin Hammer

karin.hammer@provinzialbibliothek-amberg.de
✆ (09621)6028-15

Michaela Biehler

michaela.biehler@provinzialbibliothek-amberg.de
(09621)6028-15

Eine Bearbeitung Ihrer Mail an persönliche Mailadressen ist im Urlaubs- und Krankheitsfall nicht gewährleistet.
Bitte richten Sie Ihre Anfragen an die allgemeine Mailadresse
info@provinzialbibliothek-amberg.de
 

Aufgaben

Die Provinzialbibliothek Amberg ist eine moderne, öffentlich zugängliche, wissenschaftliche Allgemeinbibliothek mit bedeutenden Alt- und Sonderbeständen.

Ihre Bestände und Dienstleistungen gewährleisten in Zusammenarbeit mit den weiteren Bibliotheken in der Region die aktuelle und bedarfsgerechte Literatur- und Informationsversorgung der Bevölkerung für Zwecke der Forschung, Studium und der persönlichen und beruflichen Bildung.

Literatur zur Geschichte von Amberg sowie der mittleren und nördlichen Oberpfalz wird möglichst vollständig gesammelt, archiviert und dokumentiert. Die Provinzialbibliothek Amberg erhält und erschließt ihre umfangreichen Altbestände und bewahrt so einen Teil des historischen Erbes und der kulturellen Identität der Region. Mit regelmäßigen Ausstellungen und kulturellen Veranstaltungen wendet sie sich an eine breite Öffentlichkeit.

Die Bestände der Provinzialbibliothek sind überwiegend geistes- und kultur-wissenschaftlich ausgerichtet.

Schließlich vermittelt sie Informationen aus genauer Kenntnis der vorhandenen Bestände sowie aus Katalogen und elektronischen Datenbanken. Individuelle Beratung und Betreuung ist dabei selbstverständlich. Ihre Nutzer unterstützt sie beim Erwerb von Informationskompetenz.

Literatur und Informationsversorgung

Die Provinzialbibliothek hält moderne wissenschaftliche Grundlagenliteratur sowie Schrifttum aus und über Amberg und die Region. Sie baut die von den öffentlichen Büchereien erbrachte Grundversorgung mit Literatur und Information aus und ergänzt die primär auf die Literaturversorgung ihrer Studierenden spezialisierte Bibliothek der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Amberg-Weiden.

Das Medienangebot umfasst Bücher, Zeitschriften (gedruckt und elektronisch), Noten, Karten, CD-ROMs und elektronische Medien. Der weitaus größte Teil des Bestands ist im Online-Katalog verzeichnet. Als historisches Erbe verwahrt die Provinzialbibliothek einen umfangreichen Bestand an alten Drucken aus den ehemaligen Klosterbibliotheken der mittleren und nördlichen Oberpfalz. Diese das geistige Leben der Region reflektierenden Altbestände werden durch zugehörige Forschungsliteratur ergänzt. Die meisten Medien werden nicht nur zeitlich begrenzt sondern dauerhaft für die Zukunft bewahrt. Frei zugänglich sind für die Nutzer ungefähr 20 % des Gesamtbestandes, der weitaus größere Teil steht im sog. Magazin und wird über den Online-Katalog nachgewiesen. Der historische Bestand wird in nächster Zeit sukzessive online erfasst, derzeit muss teilweise noch im Zettelkatalog gesucht werden. Magazinierte Medien können normalerweise innerhalb weniger Minuten nach Bestellung zur Verfügung gestellt werden. Sollte die gewünschte Literatur oder Information überhaupt nicht vor Ort vorhanden sein, kann sie per Fernleihe aus anderen Bibliotheken beschafft werden. Auf Wunsch fertigen wir aus eigenen Beständen digitale Aufnahmen an beispielsweise für Reproduktionszwecke oder wenn das Buch aus konservatorischen Gründen nicht kopiert werden darf. Für die Recherche in unserem Katalog, Datenbanken und Verzeichnissen stehen Internetarbeitsplätze zur Verfügung.

Die von uns angebotenen Bibliothekseinführungen und Schulungen erleichtern allen Interessierten die erfolgreiche und selbständige Nutzung der Bibliothek und tragen zur Erlangung von Informationskompetenz bei.

Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit

Dem kulturellen Erbe, das die Provinzial-bibliothek hauptsächlich aus den oberpfälzischen Klöstern und zusätzlich aus weiteren Amberger Bibliotheken erhalten hat und nun in der heimatlichen Region bewahrt, ist sie in besonderer Weise verpflichtet. Mit Ausstellungen, oftmals auch in einem Katalogbuch dauerhaft dokumentiert, stellt die Bibliothek ihren wertvollen Fundus der Öffentlichkeit vor und versucht sie so im Bewusstsein der Bürger zu verankern.

Auch für externe Ausstellungen werden Leihgaben bereit gestellt.
 
Mit der Reihe „Schätze der Provinzialbibliothek“ hat es sich die Bibliothek zum Ziel gesetzt, ihre Zimelien oder besonderen Bestandsgruppen von Experten in Wort und Bild einem interessierten Publikum vorzustellen.

Die Provinzialbibliothek will als modernes Informationsdienstleistungszentrum nicht nur den Bedürfnissen der Wissensgesellschaft gerecht werden, zusätzlich will sie – mitunter gemeinsam mit Kooperationspartnern - mit Vorträgen, Lesungen und Konzerten ihren Beitrag zum kulturellen Leben der Stadt und Region leisten.

Untergebracht im ehemaligen Jesuitenkolleg Amberg mit seinem barocken Bibliothekssaal sind allein die historischen Räumlichkeiten von Interesse.

Besichtigt werden können diese in kurzen Führungen immer am

Montag um 11 Uhr und
Freitag um 13 Uhr.

Für Gruppen bieten wir gerne auch Führungen nach vorheriger Terminvereinbarung an. 

Bestände

Die Provinzialbibliothek Amberg besitzt derzeit mehr als 135.000 Medieneinheiten und fast 100 Zeitschriften. Der alte Bestand, der hauptsächlich aus der ehemaligen Jesuitenbibliothek Amberg und den aufgehobenen Klosterbibliotheken der Region (Ensdorf, Michelfeld, Reichenbach, Speinshart, Walderbach, Waldsassen und Weißenohe) stammt, beläuft sich auf ca. 35.000 Bände. Darunter befinden sich 308 Inkunabeln und 1750 Frühdrucke (bis Erscheinungsjahr 1550).

Da die Oberpfälzer Klöster im 16. Jahrhundert schon einmal säkularisiert wurden, befinden sich unter den 167 Handschriften nur 9 mittelalterliche Schriften.

Im 19. Jahrhundert konnten vergleichsweise wenig Bücher angeschafft werden. Erst ab 1963 erlaubte es der Bibliotheksetat den Bestand kontinuierlich und angemessen zu ergänzen.
Heute wird in Abstimmung mit der Bibliothek der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Amberg-Weiden, die die Versorgung im wirtschafts- und naturwissenschaftlichen Bereich übernimmt, vor allem Literatur aus den geistes- und kulturwissenschaftlichen Fächern erworben. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf regionalkundlichem Schrifttum, also zur Geschichte von Amberg, der mittleren und nördlichen Oberpfalz.

Zu den Sonderbeständen der Bibliothek gehören
- Über 400 Periochen (Inhaltsangaben von Schuldramen der Jesuiten), darunter 80 von Amberger Aufführungen, sowie ca. 200 kleinere Schulkomödien. Sie stammen aus der Jesuitenbibliothek.
- Ca. 1500 Totenroteln, meist aus Benediktinerklöstern, aus den Jahren 1716 bis 1789, die ursprünglich im Benediktinerkloster Ensdorf gesammelt wurden.
- Ca. 230 Leichenpredigten, meist über Fürsten, Adelige und Äbte
- Dissertationen des 16. bis 18. Jahrhunderts: Theologie (1365 Titel in 455 Bdn), Recht (ca. 270), Kirchenrecht (ca. 140) und Medizin (ca. 180).
- Ca. 2000 Titel Evangelische und calvinische Literatur (vom frühen 16. bis zum Anfang des 17. Jhs), die sich als sog. „Ketzerbücher“ aus der Jesuitenbibliothek erhalten haben. Sie wurden 1628, nach dem Übergang der Oberpfalz an Bayern, konfisziert und sollten 1630 öffentlich verbrannt werden. Aus der Masse von über 10.000 Bdn hatten die Jesuiten vorher einen Teil für ihre Bibliothek ausgewählt. Darunter befinden sich über 140 Schriften von Luther, weitere von Cochlaeus, Brentz, Bugenhagen, Witzel, Calvin, Oecolampad, Osiander und Zwingli. Ferner gehören zu dem Bestand bis ca. 1632 zahlreiche Bibeln, Postillen, Gesangbücher, Katechismen, Kirchenordnungen und Kontroversschriften.
- Sammlung von Ca. 400 Musikhandschriften, die im Kgl. Studienseminar zwischen 1800 und dem frühen 20. Jahrhundert organisch gewachsen ist und mehr als 1100 Notendrucken.

Geschichte

Die Provinzialbibliothek Amberg ist wie andere bayerische Regionalbibliotheken eine Gründung der Säkularisation Anfang des 19. Jahrhunderts. Ihre alten Buchbestände stammen aus den Zisterzienserabteien Waldsassen und Walderbach, der Prämonstratenserabtei Speinshart, den Benediktinerabteien Michelfeld, Reichenbach, Weißenohe und Ensdorf sowie dem ehemaligen Jesuitenkolleg in Amberg, dessen Buchbestand nach der Aufhebung des Ordens dem Studienseminar übergeben worden war.

Zunächst wurde die Bibliothek im ebenfalls aufgehobenen Kloster der Salesianerinnen (heute Dr.-Johanna-Decker-Schulen) untergebracht. Insgesamt kamen in den Jahren 1805 bis 1808 fast 50 000 Bände zusammen, die von zwei zu Bibliothekaren ernannten Exbenediktinern, Maurus von Schenkl aus Prüfening und Joseph Moritz aus Ensdorf, beide auch Professoren am Amberger Lyzeum, in mühevoller Arbeit geordnet und katalogisiert wurden. Durch einen Brand im Jahre 1815 ging rund ein Drittel des Bestandes, ca. 16 500 Bände, verloren. Ein Teil der geretteten Bände wurde sofort ins Maltesergebäude gebracht, die restlichen Bücher samt den Regalen folgten 1826. Im Bibliothekssaal des ehemaligen Jesuitenkollegs, das zwischenzeitlich dem Malteserorden übergeben, nun aber Staatseigentum war (seit 1925 im Besitz der Kath. Kirchenstiftung St. Georg), fand die Bibliothek ihre endgültige Bleibe.

Die Bibliothek wurde danach von Professoren des Lyzeums bzw. des Humanistischen Gymnasiums nebenamtlich verwaltet. Geld für Neuanschaffungen von Büchern stand über Jahrzehnte nicht zur Verfügung. Um die laufenden Kosten bestreiten zu können, verkaufte man Dubletten. Ein knapper, aber regelmäßiger Etat zur Anschaffung neuer Bücher erlaubte erst im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts einen bescheidenen, aber gezielten Ausbau der historischen und philologischen Fächer.

Ab 1893 wurde die Bibliothek von Gymnasialprofessor Johann Drescher vollkommen neu geordnet. Zwei Weltkriege, schwierige Nachkriegszeiten mit Inflation und Währungsreform führten die Bibliothek in ein neues finanzielles Tief. Jedoch hat die Bibliothek den Krieg selbst unbeschadet überstanden. Im Zuge der Reaktivierung der kleineren bayerischen Staatlichen Bibliotheken erhielt die Bibliothek 1963 den ersten hauptamtlichen und professionell ausgebildeten Bibliothekar. Etat, Buchbestand und Personalstand wuchsen in den folgenden Jahren erfreulich und auch die Nutzung durch die Bevölkerung. 1977 konnten neue, bald schon nicht mehr ausreichende Räume von der Stiftung Studienseminar in der Malteser-Vierflügelanlage angemietet werden. Ein dringend benötigter Erweiterungsbau mit Anbindung an den Altbau konnte entlang dieses Flügels realisiert und 2003 bezogen werden. Die Bibliothek kann so den an eine moderne Bibliothek gestellten Erfordernissen gerecht werden.

Der Barocksaal

Das Jesuitenkolleg wurde nach dem Dreißigjährigen Krieg von 1665 bis ca. 1690 erbaut und der Bibliothekssaal im zweiten Stock des Ostflügels neben dem Kongregationssaal als eingeschossiger Raum in den Jahren 1677 bis 1681 eingerichtet. Er umfasste zunächst nur die vier südlichen Fensterachsen. 1726/27 wurde der Saal durch zwei nördlich anstoßende Zimmer auf sieben Fensterachsen erweitert, die Siegeldecke stuckiert (vermutlich von Jakob Appiani) sowie von dem Maler Johann Gebhard aus Prüfening (1676-1756) mit drei Gemälden versehen, der Boden mit Solnhofer Platten im Rosenspitzmuster ausgelegt. Die Regalausstattung mit der Galerie von 1681 nach Entwürfen des Jesuitenfraters Johannes Hörmann (1651-1699), wurde unter Beibehaltung der alten Form lediglich ergänzt.

Durch einen langen Gang, eingefasst von hohen, spätbarock-klassizistischen Regalen (vermutlich aus dem Kloster Reichenbach), betritt der Besucher den Saal. Die Kartusche über dem zweiflügligen Portal trägt die Aufschrift „Sapientiae Sedes“, Sitz der Weisheit.

Die drei Deckengemälde, welche „… die drei Personen der allerheiligsten Dreifaltigkeit darstellen, die ihre göttliche Weisheit den Sterblichen gewähren“ (Jahresbericht der Amberger Jesuiten, 1726), greifen dieses Motto nochmals auf und erläutern es jeweils durch einen beigefügten Bibelvers. Das mittlere Gemälde zeigt Gottvater mit Adam und Eva am Baum der Erkenntnis, das südliche Seitengemälde den zwölfjährigen Jesus im Tempel, das nördliche die Ausgießung des Heiligen Geistes. Die beiden Porträts am Saaleingang stellen Kurfürst Karl Albrecht und seine Gemahlin Maria Amalia dar.

Der repräsentative Bibliothekssaal besticht als Gesamtkunstwerk: Kostbare Bücher in reich verzierten Regalen aus schwerem Eichenholz bilden zusammen mit dem filigranen Stuck und den prächtigen Deckengemälden einen wohl proportionierten und schönen Raum.

Adresse und Anfahrt

Adresse

Provinzialbibliothek Amberg
Staatliche Bibliothek
Malteserplatz 4
92224 Amberg
Telefon (09621) 6028-0
Fax (09621) 6028-20
info@provinzialbibliothek-amberg.de
http://www.provinzialbibliothek-amberg.de

 

Anfahrt mit Bahn und Bus

Die Provinzialbibliothek Amberg liegt am westlichen Ende der Altstadt im ehemaligen Jesuitenkolleg.
Mit dem Bus erreichen Sie uns über die Linien 404 und 410 (Ausstieg an der Haltestelle Max-Reger-Gymnasium/OTH).
Die Gehzeit beträgt von der Haltestelle ca. 2 Minuten zum Malteserplatz.

Die Gehzeit vom Bahnhof Amberg (Kaiser-Ludwig-Ring 7, 92224 Amberg) zur Provinzialbibliothek Amberg beträgt ca. 15 Minuten.

 

Anfahrt mit dem Auto

Am Malteserplatz befinden sich kostenpflichtige Parkplätze.
Der Malteserplatz ist aber auch von folgenden Parkhäusern schnell zu erreichen:

  • Theatergarage, Mühlgasse
  • Kräuterwiese, Sulzbacher Straße 2

 

Behindertengerechte Parkplätze

Die Stadt Amberg weist in der Altstadt Parkplätze für Menschen mit Behinderung aus. Davon befinden sich 2 direkt am Malteserplatz.

 

Karte von Ambergs Innenstadt und für den Ausdruck im pdf-Format

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