Rückblick 2007
Das besondere Kräuterbuch der Elizabeth Blackwell
Ausstellung im Barocken Bibliothekssaal vom 22. Mai bis 15. Juni 2007
Öffnungszeiten:
Mo – Do 10:00 bis 12:30 Uhr und 13:30 bis 16:00 Uhr
Fr 10:00 bis 12:30 Uhr
Feiertags geschlossen.
Der Eintritt ist frei.
Die sechs Bände der Nürnberger Ausgabe von 1750 mit den Namen „Herbarium Blackwellianum emendatum et auctum … Vermehrtes und verbessertes Blackwellisches Kräuterbuch“ werden in der Ausstellung zum Leben erweckt. Es enthält die 500 wichtigsten in Apotheken geführten Heilpflanzen und enthält ebenso viele kolorierte Kupfer.
Die Künstlerin ist Elizabeth Blackwell, eine ungelehrte Hausfrau, jedoch zeichnerisch hochbegabt. Der große Sir Hans Sloane, Arzt, Begründer des British Museum, Nachfolger von Isaac Newton als Präsident der Royal Academy, wurde auf ihr Talent aufmerksam und förderte die Entstehung des „Curious Herbal“ (London 1737-1739). Der bedeutende Nürnberger Arzt und Naturforscher Christoph Jacob Trew, ein passionierter Sammler von medizinischen Büchern und Pflanzenzeichnungen, wurde auf Blackwells Buch aufmerksam und beschloss, eine gründlich überarbeitete deutsche Fassung vorzulegen.
Die Publikation erstrecke sich über 26 Jahre, von 1747-1773. Die wunderbar kolorierten Kupfer bezaubern uns noch heute.
Vernissage am Dienstag, 22. Mai 2007 um 19:30 Uhr im Barocksaal
Vortrag von Anette Ruttmann
Eintritt: 5,- Euro
Geologie wie sie im Buch steht
Ausstellung im Barocken Bibliothekssaal vom 29. Juni bis 20. Juli 2007
kuratiert von Dr. Christine Paschen
Öffnungszeiten:
Mo – Do 10:00 bis 12:30 Uhr und 13:30 bis 16:00 Uhr
Fr 10:00 bis 12:30 Uhr
Feiertags geschlossen.
Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung hat die Entwicklung der Geologie als Wissenschaft ebenso zum Thema wie Meilensteine der Buchgeschichte.
Der im Titel gebrauchte Begriff "Geologie" bezieht sich auf ein mittlerweile sehr komplexes Sachgebiet, das nicht nur klassische Naturwissenschaften umfasst, sondern auch Mineralogie, Petrographie (Gesteinskunde) oder Paläontologie (Fossilienkunde).
Im Rahmen dieser Ausstellung kommen noch Geschichte des Bergbaus und des Mineraliensammelns sowie Buchkunde hinzu.
Zur Ausstellung erscheint ein von Christine Paschen erstellter Begleitband.
Vernissage am Freitag, 29. Juni 2007 um 20:00 Uhr im Barocksaal
Festvortrag von Kuratorin Dr. Christine Paschen
Musikalisch begleitet von der Knappschaftskapelle Amberg
Bergbau im 16. Jahrhundert
Obere Pfalz – Erzgebirge
Donnerstag, 12. Juli 2007 um 20:00 Uhr im Barocksaal
Begleitvortrag zur Ausstellung "Geologie wie sie im Buch steht" von Dieter Dörner
Der Eintritt ist frei.
Die Jahrhunderte alte Bergbautradition unserer Region, besonders die seit dem Spätmittelalter ist Thema des Vortrags von Kreisheimatpfleger Dieter Dörner.
Im Mittelpunkt steht das berühmte Werk des Chemnitzer Stadtmediziners und Universalgelehrten Georgius Agricola "De re metallica, libri XII", das die Provinzialbibliothek in der 2. Auflage von 1561 besitzt. Diese erste systematische Untersuchung gilt als der Klassiker des Bergbau- und Hüttenwesens und blieb 200 Jahre unangefochten das Standardwerk auf diesem Gebiet. Nicht nur mit Lichtbildern aus diesem reich mit Holzschnitten ausgestattetem Buch können Arbeitstechniken, Maschinen, Werkzeuge und Transportwesen im Bergbau veranschaulicht werden.
Dabei wird deutlich, dass einige bis ins 20. Jahrhundert unverändert ihre Anwendung fanden.
"Der Blechsoldat" und "Goldmarie Pechmarie"
Donnerstag, 20. September 2007 um 19:30 Uhr im Barocksaal
Lesung von Marianne Ach
Eintritt: 5,- €
Über die Verbrechen der Nazi-Zeit ist viel geschrieben worden. Ein Thema, dem sich die deutsche Literatur nur vereinzelt gestellt hat, ist die systematische Ermordung geistig und körperlich behinderter Menschen. Marianne Ach greift in ihrem Roman "Der Blechsoldat" dieses schwarze Kapitel deutscher Geschichte auf.
"Goldmarie Pechmarie" handelt kurz nach dem Ende des zweiten Weltkriegs. Ein Dorfleben nahe der tschechischen Grenze, atmosphärisch dicht geschildert, wird zu einem Abbild des Lebens überhaupt. Nur wenige markante Figuren tauchen in diesem Roman auf, die in ihrem dörflichen Schicksal um sich und ihre Familien kreisen.
Marianne Ach wuchs in Eslarn in der Oberpfalz auf. Sie war Realschullehrerin für die Fächer Deutsch und Religion. Neben ihrem Schuldienst schrieb sie Erzählungen und veröffentlichte diese im Jahr 2000 unter dem Titel "Schlimme Wörter". Nach ihrer Pensionierung widmete sie sich ganz der Schriftstellerei. 2004 erschien ihr erster Roman "Goldmarie Pechmarie".