Rückblick 2008

Johann Andreas Schmeller

Begründer des Bayerischen Wörterbuchs

Ausstellung im Barocken Bibliothekssaal vom 6. Juni bis 4. Juli 2008

Öffnungszeiten:
Mo – Do 10:00 bis 12:30 Uhr und 13:30 bis 16:00 Uhr
Fr 10:00 bis 12:30 Uhr
Feiertags geschlossen.

Der Eintritt ist frei.

 

Dem großen bayerischen Germanisten  Johann Andreas Schmeller widmet die Provinzialbibliothek Amberg eine Ausstellung in ihrem barocken Bibliothekssaal. Gezeigt werden Exponate zu Leben und Werk aus dem Bestand der Staatlichen Bibliothek und aus dem Besitz eines Nachfahren Schmellers.

Der nach den Gebrüdern Grimm bedeutendste Sprachforscher des 19. Jahrhunderts wurde 1785 in Tirschenreuth in der Oberpfalz als Sohn eines Korbflechters, also in einfachste Verhältnisse geboren. Zwar gelang es ihm, das Gymnasium zu absolvieren, nicht aber ein Studium zu verfolgen. Dennoch sollte er später zum Professor an die Universität München berufen und in die Bayerische Akademie der Wissenschaften gewählt werden.

Berühmt machte ihn sein Wirken auf dem Gebiet der Mundartforschung. Das von ihm begründete Bayerische Wörterbuch gilt heute noch als Standardwerk.

 

Vernissage am Donnerstag, 5. Juni 2008 um 19:30 Uhr im Barocksaal
Festvortrag von Monika Stoermer, Bayerische Akademie der Wissenschaften

Amberg, Schmeller und das neue "Bayerische Wörterbuch"

Donnerstag, 19. Juni 2008 um 19:30 Uhr im Barocksaal
Begleitvortrag zur Ausstellung "Johann Andreas Schmeller" von Prof. Anthony Rowley, Redaktion des "Bayerischen Wörterbuchs" der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Der Eintritt ist frei.

 

Anhand von Beispielen aus Schmellers Bayerischem Wörterbuch, dem neuen Bayerischen Wörterbuch und aus Dialektatlanten wird er die Charakteristika und die Besonderheiten der Oberpfälzer Mundarten veranschaulichen. Wortschatz und Aussprachen des Dialekts verraten vieles über die Geschichte der Sprecher. Die Besonderheiten der Dialekte der Amberger Gegend zeigen die Beziehungen der Stadt nach Süden und nach Westen.

Die "Amberger Passion" des Hans Sachs

Ausstellung im Barocken Bibliothekssaal vom 10. Juli bis 7. August 2008
kuratiert von Manfred Knedlik

Öffnungszeiten:
Mo – Do 10:00 bis 12:30 Uhr und 13:30 bis 16:00 Uhr
Fr 10:00 bis 12:30 Uhr
Feiertags geschlossen.

Der Eintritt ist frei.

 

Als in Szene gesetzte Predigten, die einem gläubigen Publikum Heilslehre und Heilsbotschaft bildhaft zu vermitteln suchten, erfreuten sich geistliche Spiele im ausgehenden Mittelalter außerordentlicher Beliebtheit. Innerhalb des fast unermesslichen Stoffkreises fand dabei das heilsgeschichtliche Thema der Passion Christi einen bevorzugten Platz. Mit großem Ernst ging man vielerorts daran, die Leidensgeschichte des Erlösers auf die Bühne zu bringen. Am 12. April 1558 schloss der berühmte Meister des Knittelverses aus Nürnberg, der dichtende Schuhmacher Hans Sachs, seine Bearbeitung des Stoffes ab. 1560 erfolgte die Drucklegung durch Wolf Guldenmund in Amberg, und Sachs widmete das Stück, das "vor einer Christlichen versamlung zu spilen" war, dem Rat der kurfürstlichen Stadt. Von dieser Ausgabe lassen sich weltweit nur noch drei Exemplare nachweisen, eines bewahrt die Provinzialbibliothek Amberg.

In knapp 1600 Versen behandelt "Der gantz Passion" die biblischen Ereignisse vom Abendmahl bis zur Grablegung, überwiegend streng nach den Worten der vier Evangelisten, wie der Dichter im Titel ausdrücklich betont. In dieser ausgeprägten Konzentration auf den biblischen Bericht, die dem Grundsatz "sola scriptura" zu folgen scheint, gibt Sachs sich einmal mehr als leidenschaftlicher Anhänger Luthers zu erkennen. Merkwürdig erscheint deswegen die Rezeptionsgeschichte: Gerade dieses protestantische Erzeugnis besaß noch zwei Jahrhunderte später eine große Ausstrahlungskraft für katholische Spielgemeinschaften und wirkte entscheidend auf die Passionsspieltradition im süddeutsch-österreichischen Raum (Admont, Altomünster, Kemnath) ein.

Der Vortrag von Manfred Knedlik erscheint auch in Buchform.

 

Vernissage am Donnerstag, 10. Juli 2008 um 19:30 Uhr im Barocksaal
Festvortrag von Manfred Knedlik
"Die Amberger Passion des Hans Sachs"

Mathematische Erquickstunden

2008 - Jahr der Mathematik

Ausstellung im Barocken Bibliothekssaal vom 30. September bis 31. Oktober 2008

Öffnungszeiten:
Mo – Do 10:00 bis 12:30 Uhr und 13:30 bis 16:00 Uhr
Fr 10:00 bis 13:00 Uhr
Feiertags geschlossen.

Der Eintritt ist frei.

 

Anlässlich des Jahres der Mathematik zeigt die Provinzialbibliothek Mathematikbücher vom 16. bis zum 19. Jahrhundert, beispielsweise verschiedene Ausgaben von Euklids „Elementen der Geometrie", deutschsprachige Rechenbücher der frühen Neuzeit, Werkausgaben von Newton, Euler und Gauß sowie verschiedene mathematische Anschauungsobjekte (etwa ein Rechenbrett oder Modelle von platonischen Körpern). Die Besucher erfahren aber auch, wie man ein magisches Quadrat selbst herstellen kann oder wie man mit Zirkel und Lineal ein Siebzehneck konstruiert. Anekdoten aus der Welt der Mathematik sorgen dafür, dass neben dem Ernsten auch das Amüsante nicht zu kurz kommt.

 

Dienstag, 30. September 2008 um 19:30 Uhr im Barocksaal
Festvortrag von Prof. Knut Radbruch
"Eine LiteraTour von Gryphius bis Kehlmann - über Mathematik und Mathematiker"

 

Freitag, 17. Oktober 2008 um 17:30 Uhr und Samstag, 25. Oktober 2008 um 18:00 Uhr
Führung durch die Ausstellung

Deutschland liest. Treffpunkt Bibliothek

Lange Nacht am Samstag, 25. Oktober 2008 18:00 bis 23:00 Uhr im Barocksaal
Führung durch die Ausstellung, Lesung und Musik

Der Eintritt ist frei.

 

Die bundesweite Aktionswoche „Deutschland liest. Treffpunkt Bibliothek“ findet im Herbst 2008 erstmals statt und
rückt in der Woche vom 24. bis 31. Oktober die Bibliotheken Deutschlands mit außergewöhnlichen Präsentationen,
Ausstellungen, Vorlesungen, Bibliotheksnächten und vielfältigen Aktionen ins Rampenlicht.

18:00 Uhr Mathematische Erquickstunden
Führung durch die Ausstellung von Mathematikliteratur aus der frühen Neuzeit bis ins 19. Jahrhundert, garniert mit amüsanten Anekdoten

19:30 Uhr Musikalische Fundstücke von Europa bis zum Schwarzen Kontinent
Multichor der Sing- und Musikschule Sulzbach-Rosenberg

20:30 Uhr Ladies Crime Night: Una notte italiana
Die Krimiautorinnen Barbara Krohn und Hildegunde Artmeier aus Regensburg lesen aus ihren aktuellen Romanen mit Schauplatz Italien

Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier.

Top