Rückblick 2015

BÜCHERFREUDE – LESEGLÜCK – DIGITAL(VER)LUST

die Provinzialbibliothek Amberg und ihre Nutzer

Mittwoch, 22. April 2015 um 19:30 Uhr im Barocksaal
Buchvorstellung

Der Eintritt ist frei.

 

Die stetig zunehmende Digitalisierung unseres täglichen Lebens stellt auch Bibliotheken vor neue Herausforderungen. Wie nehmen die Benutzer der Provinzialbibliothek Amberg diese im digitalen Informationszeitalter sich grundlegend ändernden Verhältnisse bezüglich Wissen und Information wahr? Wie sehen sie die Bedeutung des Kulturguts Buch? Welche zukünftige Rolle und welchen Wert werden Bibliotheken haben? Die Provinzialbibliothek Amberg hat Antworten auf diese und weitere Fragen gesucht und ihre Nutzer - Schüler, Studenten, Pädagogen, Literaturwissenschaftler, Historiker, Künstler, Schriftsteller und interessierte Bürger - befragt. 

Am Vorabend des Welttag des Buches wird die Publikation nun vorgestellt.

 

Vortrag von Dr. Bernhard Lübbers, Staatliche Bibliothek Regensburg
"Das digitale Zeitalter und das gedruckte Buch"

Wäi's is, wäi's wor – a weng durchs Jor

Dialekt-Event am Donnerstag, 21. Mai 2015 um 19:30 Uhr im Barocksaal
Lesung von Dieter Radl von eigenen Texten in Oberpfälzer Mundart

Musikalische Umrahmung durch Bernhard Luber von der Erlbochmuseauf der "Ziach"

Der Eintritt ist frei.

 

Der Dialekt gehört zur Kulturgeschichte einer Region und trägt stark zur individuellen und gemeinschaftlichen Identitätsbildung bei. Ein begnadeter Mundart-Interpret ist der pensionierte Lehrer Dieter Radl. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Oberpfälzer Dialekt zu pflegen, zu erhalten und auch öffentlich zu präsentieren. Er erzählte lustige, originelle Begebenheiten aus seinen Kinder- und Jugendjahren, er vermittelte dichte Bilder in seinen Schilderungen über Natur, Heimat, Brauchtum, die durch den Dialekt besonders klang- und stimmungsvoll ausgestaltet werden.

Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier.

In Zusammenarbeit mit der KEB Amberg-Sulzbach.

"Nun, Schreiber, schärfe deine Feder ..."

Schriftlichkeit und Buchproduktion in den Oberpfälzer Zisterzienserklöstern bis zu ihrer Aufhebung im 16. Jahrhundert

Ausstellung im Barocken Bibliothekssaal vom 12. Juni bis 23. Juli 2015
kuratiert von Christian Malzer

Öffnungszeiten:
Mo – Do 10:00 bis 12:30 Uhr und 13:30 bis 16:00 Uhr
Fr 10:00 bis 12:30 Uhr
Feiertags geschlossen.

Gruppenanmeldungen und Führungen nach Vereinbarung auch außerhalb der Öffnungszeiten.

Der Eintritt ist frei.

 

Bücher und Texte sind heute ein selbstverständlicher Bestandteil des alltäglichen Lebens und nahezu überall und unbegrenzt verfügbar. Dies war jedoch nicht immer so.
Über weite Etappen der Geschichte waren Buch und Schrift Elitenphänomene und Teil einer Expertenkultur, die seit der Spätantike v.a. durch das lateinische Mönchtum getragen wurde. Die mittelalterlichen Ordensleute betrachteten das Kopieren von Büchern als einen wichtigen Bestandteil ihrer Lebensweise. Daher liegt der Ursprung vieler berühmter Schreibstuben des Mittelalters zunächst in Benediktinerklöstern.
Mit der Reformbewegung der Zisterzienser kam an der Wende vom 11. zum 12. Jahrhundert eine neue Organisationsstufe in das monastische Leben des Abendlandes. Für die grauen Mönche war das Medium der Schrift ein wesentliches Bindeglied für die rapide über ganz Europa verstreute Verbreitung des Ordens. Jedes neue Kloster musste dabei mit bestimmten liturgischen Texten und Büchern ausgestattet werden. Alles hatte einheitlichen Regeln zu folgen, was gut organisierte Werkstätten und rational anmutende Arbeitsprozesse voraussetzte.

In die damit verbundenen Arbeitsabläufe sowie die Schriftzeugnisse aus den vier Zisterzienserklöstern der heutigen Oberpfalz (Waldsassen, Walderbach, Pielenhofen und Seligenporten) soll die von Studenten der Universität Regensburg erarbeitete Ausstellung Einblick bieten.
Ausgehend von einer Sammlung von mittelalterlichen Farbrezepten aus einer in der Provinzialbibliothek Amberg verwahrten Waldsassener Handschrift des 15. Jahrhunderts sollen anschauliche Beispiele der Schriftkultur der Zisterzienser in der Oberpfalz präsentiert werden.
Damit wird ein regionalbezogener Farbspritzer zur Aufhellung des „finsteren“ Mittelalters geliefert.

Den Flyer zur Ausstellung finden Sie hier.

 

Vernissage am Donnerstag, 11. Juni 2015 um 19:30 Uhr im Barocksaal
Festvortrag von Kurator Christian Malzer
"Mittelalterliche Schriftkultur in den Oberpfälzer Zisterzienserklöstern"

Zur Ausstellung erscheint ein von Christian Malzer erstellter Begleitband.

ARMARIUM – Buchkultur in Oberpfälzer Klöstern

3. Oberpfälzer Kloster-Symposion

Freitag und Samstag, 3./4. Juli 2015

Der Eintritt ist frei.

 

Die Tagung "ARMARIUM - Buchkultur in Oberpfälzer Klöstern" in der Provinzialbibliothek Amberg beschäftigt sich mit verschiedensten Facetten der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Buchkultur in den Klöstern der ehemaligen Oberen Pfalz wie des heutigen Regierungsbezirks Oberpfalz.

Es werden mehr als zehn Beiträge beispielsweise zu klösterlichen Handschriften, zu mittelalterlicher Erzähl- und Fachprosa, zu den wenig bekannten Bibliotheken der frühneuzeitlichen Bettelordensklöster und zur klösterlichen Buchkultur in der Zeit der Aufklärung abgehalten.

Das Tagungsprogramm finden Sie hier.

Eine Veröffentlichung der Beiträge in einem Tagungsband ist geplant.

 

Exkursion am Samstag, 4. Juli 2015

Die knapp einstündige Fahrt führt in das in den letzten Jahren neu renovierte Kloster Speinshart. Pater Benedikt Schuster stellt die Klosterkirche vor, die zu den bedeutendsten Barockbauten im süddeutschen Raum zählt. Sie entstand nach Plänen der Baumeisterfamilie Dientzenhofer.
Weiter erhalten wir eine seltene Führung in der Klosterbibliothek, die sonst nicht öffentlich zugänglich ist. Nach der Einkehr im Kloster-Gasthof ist die Ankunft um 19:30 Uhr in Amberg geplant.

Kosten: 10,- €
Die Teilnehmergebühr beträgt 5,- € und ist auf das Konto der KEB mit IBAN DE 65 7525 0000 0190 0141 75, Stichwort "Speinshart", zu überweisen.
An den Fahrer sind je Fahrgast weitere 5,- € zu entrichten.

Exkursion in Zusammenarbeit mit der Regionalgruppe Amberg des Historischen Vereins und der KEB Amberg-Sulzbach.

Anmeldung unter Tel. 09621 475520 (KEB Amberg-Sulzbach)

 

Weitere Infos im Ordensgeschichte-Blog
http://ordensgeschichte.hypotheses.org/9692
http://ordensgeschichte.hypotheses.org/9721
http://ordensgeschichte.hypotheses.org/9717

 

Mit freundlicher Unterstützung von:
Kultur- und Sportstiftung der Stadtwerke Amberg
Förderstiftung der Sparkasse Amberg-Sulzbach
Diözese Regensburg

Konzert zum 500. Geburtstag von Caspar Othmayr

Samstag, 12. September 2015 um 20:00 Uhr im Barocksaal
Konzert mit dem Ensemble Lala Höhö, Stuttgart

Der Eintritt ist frei.

 

Vor 500 Jahren wurde in Amberg der Theologe und Komponist Caspar Othmayrgeboren. Anlässlich dieses runden Geburtstages gibt das Ensemble Lala Höhö (Stuttgart) im barocken Bibliothekssaal ein Konzert mit Werken des Komponisten.

Caspar Othmayr gehört zu den herausragenden deutschen Komponisten des 16. Jahrhunderts. LALA HÖHÖ feiert seinen 500. Geburtstag mit einem Konzert, welches neben geistlichen Werken wie Bicinia Sacra (zweistimmig) Tricinia Sacra (dreistimmig) und Motetten auch eine Auswahl seiner mehrstimmigen Lieder umfasst, die in großer Zahl in Georg Forsters Liedersammlung "Frische Teutsche Liedlein" (1539-1556) zu finden sind.

Unter dem Namen LALA HÖHÖ, einem Werk des Meisterkomponisten der Renaissance Heinrich Isaac, versammelt Giomar Sthel in Stuttgart Musiker aus aller Welt, spezialisiert auf dem Gebiet der Alten Musik. Auf Tausenden handschriftlicher wie gedruckter Blätter sind Messen, Motetten, Chansons und Lieder, Instrumentalvariationen und Tanzmusik als ein enormes musikalisches Erbe dieser Zeit erhalten geblieben. Die Aufführungen von LALA HÖHÖ vermitteln dem Publikum die reiche und kraftvolle Klangwelt der Renaissance in einer lebendigen Form.

In Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Amberg.

Welten des Wissens

Die Bibliothek und die Weltchronik des Stadtarztes Hartmann Schedel (1440-1514)

Ausstellung im Barocken Bibliothekssaal vom 17. September bis 30. Oktober 2015
kuratiert von Dr. Bettina Wagner, Bayerische Staatsbibliothek München

Öffnungszeiten:
Mo – Do 10:00 bis 12:30 Uhr und 13:30 bis 16:00 Uhr
Fr 10:00 bis 12:30 Uhr
Feiertags geschlossen.

Gruppenanmeldungen nach Vereinbarung auch außerhalb der Öffnungszeiten.

Der Eintritt ist frei.

 

Gezeigt wird eine erlesene Auswahl aus der Schatzkammer-Ausstellung, die anlässlich des 500. Todestages von Hartmann Schedel im letzten Jahr in der Bayerischen Staatsbibliothek stattfand und nun zu seinem 575. Geburtstag nach Amberg zieht. Die in München verwahrte Privatbibliothek Schedels zählt zu den bedeutendsten seiner Zeit und umfasst Werke aus allen Disziplinen des Spätmittelalters: Rhetorik, Astronomie, Philosophie, Literatur Geschichtsschreibung, Medizin, Jura, Theologie, Geographie und Kosmographie. Der Arzt, Astronom und Humanist Hartmann Schedel ist heute vor allem durch seine Mitwirkung an der Weltchronik bekannt, die nach ihm benannt ist.
 
In seiner Bibliothek tritt Hartmann Schedel auch als Person in Erscheinung. Sowohl seine verwandtschaftlichen Verbindungen als auch sein Besitz werden dokumentiert. Von 1477 bis 1481 war er Stadtarzt in Amberg, bevor er schließlich in gleicher Funktion in seine Heimatstadt Nürnberg zurückkehrte.

Den Flyer zur Ausstellung finden Sie hier.

 

Vernissage am Mittwoch, 16. September 2015 um 19:30 Uhr im Barocksaal
Festvortrag von Kuratorin Dr. Bettina Wagner

Hartmann Schedel als Stadtarzt in Amberg

Mittwoch, 30. September 2015 um 19:30 Uhr im Barocksaal
Begleitvortrag zur Ausstellung "Welten des Wissens" von Dr. Johannes Laschinger, Stadtarchiv Amberg

Der Eintritt ist frei.

 

Berühmt wurde der Arzt, Astronom, Geograph und Humanist Dr. Hartmann Schedel durch die von ihm verfasste Weltchronik. Dass der am 13. Februar 1440 in Nürnberg geborene Schedel aber auch Kontakte zu Amberg hatte, ist weniger bekannt. Dabei wirkte er hier vom 15. Oktober 1477 an vier Jahre lang als Stadtarzt.

Der Vortrag begleitet die Ausstellung "Welten des Wissens. Die Bibliothek und die Weltchronik des Stadtarztes Hartmann Schedel (1440 – 1514)", die eine erlesene Auswahl aus der Schatzkammer-Ausstellung, die anlässlich des 500. Todestags von Hartmann Schedel in der Bayerischen Staatsbibliothek München stattfand, in die Provinzialbibliothek Amberg zeigt.

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