Rückblick 2023

Den Flyer zu den Veranstaltungen von Mai bis September 2023 finden Sie hier.

Das Gedächtnis der Amberger Jesuiten

Handschriften und Drucke aus ihrer Bibliothek

Ausstellung im Barocken Bibliothekssaal vom 15. Mai bis 14. Juli 2023
Eine Begleitaussstellung der Provinzialbibliothek Amberg anlässlich 100 Jahre Pfarrei St. Georg

 

Öffnungszeiten:
Mo – Do 10:00 bis 12:30 Uhr und 13:30 bis 16:00 Uhr
Fr 10:00 bis 13:00 Uhr
Geschlossen an gesetzlichen Feiertagen.

Gruppenanmeldungen sind nach Vereinbarung auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.

Der Eintritt ist frei.

 

Das Pfarrjubiläum St. Georg bietet Anlass für eine begleitende Ausstellung, die aus dem gedruckten Erbe der Jesuiten in Amberg schöpft. 1621 kamen die ersten Jesuitenpatres im Zuge der Gegenreformation nach Amberg, ab 1665 baute der Orden ein Kolleg im Pfarrhof St. Georg auf. Neben seelsorgerlichen Aufgaben übernahmen die Jesuiten bald die qualifizierte Erziehung und Bildung der Jugend.
Die Bücher der Gesellschaft Jesu, die im Bestand der Provinzialbibliothek Amberg aufgegangen und noch heute im barocken Lesesaal aufgestellt sind, legen Zeugnis ab von den Interessen des Ordens. Gepflegt wurden die traditionellen Fächer Theologie und Philosophie, aber auch Naturwissenschaften sowie Literatur, die im Studienbetrieb und im Jesuitentheater eine Rolle spielte. Reich illustrierte Atlanten und Reiseberichte aus der „Neuen Welt“ ergründete der Missionsorden ebenso wie die sogenannten „Ketzerbücher“.

Den Flyer zur Ausstellung finden Sie hier.

Ein neuerworbenes Conditor-Buch aus Schönsee in der Provinzialbibliothek Amberg

ein einzigartiger Oberpfälzer Leckerbissen aus dem frühen 19. Jahrhundert

Freitag, 26. Mai 2023 um 19:30 Uhr im Barocksaal
Vortrag von Christian Malzer M.A., Univ.-Bibl. Würzburg      

Der Eintritt ist frei.

                                  

Immer wieder einmal tauchen auf dem Auktionsmarkt auch frühneuzeitliche Manuskripte aus der Oberpfalz auf. Meist handelt es sich dabei um Schriftgut aus den 1803 säkularisierten Klöstern und Stiften.
Seltener sind dagegen Schriftzeugnisse aus dem privaten oder beruflichen Umfeld von weltlichen Personen. Es ist daher ein besonderer Glücksfall, wenn ein solches Stück dann auch für eine staatliche Sammlung in der Oberpfalz gesichert werden kann.
Dies gelang der Provinzialbibliothek im letzten Jahr mit der Erwerbung des Conditor-Buchs von Johann Georg Betz aus Schönsee.
Wer mehr über die Geschichte dieses Manuskripts sowie die darin enthaltenen rund 160 Rezepte, wie „Gefüllte Bröselthorte“, „Erdäpfeltorten“, „Schweizerbrod“ oder „Spanische Winden“ erfahren will, sollte sich den Vortrag im Barocksaal der Provinzialbibliothek nicht entgehen lassen.

Wie Amberg wieder katholisch (gemacht) wurde!

das Engagement der Jesuiten in Sachen Predigt von 1621 bis 1773

Donnerstag, 29. Juni 2023 um 19:30 Uhr im Barocksaal
Begleitvortrag zur Ausstellung "Das Gedächtnis der Amberger Jesuiten" von Msgr. Dr. Werner Schrüfer

Der Eintritt ist frei.

 

Als die Oberpfalz in den 1620er Jahren zum Kurfürstentum Bayern kam, war dieser Landstrich zutiefst von der Reformation geprägt. Doch der neue Landesherr Maximilian I., der sein Herrschaftsgebiet als Bastion des Katholizismus verstand und haben wollte, ließ von Anfang an keinen Zweifel daran, dass die Bevölkerung wieder zum alten Glauben zurückzukehren hat. Mit Hilfe des Jesuitenordens sollte dies geschehen.
Und so holte der Kurfürst Jesuiten nach Amberg und gab ihnen jegliche Unterstützung zur Rekatholisierung.
Wie die Jesuiten die Amberger wieder katholisch machten, davon handelt der Vortrag.

Frauen, die schreiben, sind gefährlich

ein Lese-Abend

Donnerstag, 6. Juli 2023 um 19:30 Uhr im Barocksaal
Lesung von Katharina Maier M.A.     

Der Eintritt ist frei.

                                  

Von Jane Austen bis Astrid Lindgren stellt Katharina Maier faszinierende Schriftstellerinnen der letzten 200 Jahre vor.
Basierend auf ihrem Buch „Ich lebe, um zu schreiben“ wirft die in Amberg geborene Autorin Schlaglichter auf Frauen, die allen Widerständen zum Trotz zur Feder oder  zum Laptop griffen. Zudem gibt sie eine Kostprobe aus ihrem eigenen Roman „Die Erste Tochter“, in dem es ebenfalls um eine junge Frau geht, die immer nur kann, was sie eigentlich nicht können soll. Ein Abend über
Literatur und widerspenstige Frauenzimmer.

ARTES – Kunst und Künste in Oberpfälzer Klöstern

5. Oberpfälzer Kloster-Symposium

Freitag und Samstag, 28./29. Juli 2023

Der Eintritt ist frei.

 

Zugrunde gelegt ist der weite „Kunst“-Begriff der Vormoderne: „Ars“ als der Begriff für Fertigkeiten aller Art und auch für die daraus resultierenden Produkte. Neben den „schönen Künsten“ und dem Kunsthandwerk kommen so auch eine Vielzahl weiterer „Künste“ in den Blick, beispielsweise die „septem artes liberales“ oder die „ars moriendi“.
Das 5. Oberpfälzer Kloster-Symposium „ARTES“ will neue Erkenntnisse unterschiedlichster Art fördern, die in ihrer Gesamtheit geeignet sind, das Feld der „artes“ in  seiner Breite abzustecken, und dabei den Kenntnisstand über die „Künste“ im Umfeld der Klöster vergrößern oder deren Verständnis durch innovative Deutungsansätze erweitern.

Den Flyer zum Syposium finden Sie hier.

 

Programm:

Freitag, 28. Juli 2023

12:15 Uhr   Begrüßungskaffee
12:45 Uhr   SIGLINDE KURZ, MANFRED KNEDLIK M.A., CHRISTIAN MALZER M.A., Dr. GEORG SCHROTT Begrüßung und Einführung in das Thema

Kunst
13:30 Uhr   Prof. Dr. SIBYLLE APPUHN-RADTKE Der Amberger Kongregationssaal. Zur Ikonographie des Patroziniums „Mariae Verkündigung“ und dessen Ausdeutung in späteren Sälen
14:15 Uhr   Dr. GEORG SCHROTT Die Bibliothek als Inszenierung und Aufführung – Ansätze einer performativen Deutung der Raumdekorationen in Amberg, Speinshart und Waldsassen
15:00 Uhr   Kaffeepause
15:45 Uhr   Dr. ANDREAS ERB Gesamtkunstwerk Wallfahrt? – Medien und Kanäle der Werbung für eine Pilgerreise auf den Mariahilfberg bei Amberg
16:45 Uhr   Exkursion

Festvortrag
19:30 Uhr   Abt Dr. BEDA MARIA SONNENBERG OSB Politische Kunst im Kirchenraum: Was hat der hl. Benedikt mit den sieben Kurfürsten zu tun? Beobachtungen an einem Deckengemälde der Pfarr- und Abteikirche Plankstetten

Anschließend kleiner Stehempfang


Samstag, 29. Juli 2023

Künste
9:00 Uhr     MANFRED KNEDLIK M.A. Das Ephemere als Kunstform. Zur Ausgestaltung von Feiern und Gelegenheiten
9:45 Uhr     Mag. Dr. GERALD HIRTNER Kartografie und Reisen. Die Kunst der empirischen Welterfahrung in Oberpfälzer Benediktinerklöstern des 18. Jahrhunderts
10:30 Uhr   Kaffeepause
11:00 Uhr   CHRISTIAN MALZER M.A. Die Kunst gut zu sterben. Der „Libellus de arte moriendi“ des Reichenbacher Mönchs Cyriakus Prugger von 1495
12:00 Uhr   Mittagessen
13:30 Uhr   Dr. PETER PFISTER Musische Bildung bei den Zisterzienserinnen. Die Waldsassener Klosterschulen 1865-1915
14:15 Uhr   Prof. Dr. WOLFGANG WÜST Die Kunst in Regensburg gut zu regieren. Kloster- und Stift-Policey im Spiegel des Haupt- und Nebenrezesses von 1654
15:00 Uhr   Schlussworte und Fazit
15:30 Uhr   Kaffee und Abschied


Exkursion

Am Freitag, 28. Juli 2023 besteht die Möglichkeit, an einer Führung im Kloster und Kirche Mariahilfberg Amberg teilzunehmen.
Wir bitten um verbindliche Anmeldung für die Exkursion bis zum 14. Juli 2023.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Dauer: 16:45 bis ca. 17:45 Uhr
 

Mit freundlicher Unterstützung von:

Bayern. Statt Pfalz. 400

warum die „Obere Pfalz“ seit 400 Jahren zu Bayern gehört

Freitag, 15. September 2023 um 19:30 Uhr im Barocksaal
Vortrag von Dr. Christine Paschen

Der Eintritt ist frei.

 

Was die Oberpfalz mit der Pfalz zu tun hat, obwohl sie doch eigentlich recht weit entfernt davon liegt, fragen sich nicht nur verwunderte Touristen. Warum die „Obere Pfalz“ aber darüber hinaus seit mittlerweile 400 Jahren zu Bayern gehört, stellt ein spannendes Kapitel der Landesgeschichte dar.
Ausgangspunkt ist die Annahme der böhmischen Königskrone durch den pfälzischen Kurfürsten Friedrich V., der ab dem Jahr 1620 nach der Niederlage in der Schlacht am Weißen Berg bei Prag gegen die Truppen der katholischen Liga unter Führung des bayerischen Herzogs Maximilian I. als „Winterkönig“ verspottet wurde. Maximilian erhielt im Februar 1623 die bereits bayerisch besetzten „Oberpfälzischen“ Gebiete von Kaiser Ferdinand II. als Pfandbesitz. Dazu kam die zunächst auf Lebenszeit begrenzte Übertragung der pfälzischen Kurwürde.

Top