Rückblick 2014
Selige und Heilige(s) in Amberg
Ausstellung im Barocken Bibliothekssaal vom 8. Mai bis 26. Juni 2014
kuratiert von Johann Ott
Öffnungszeiten:
Mo – Do 10:00 bis 12:30 Uhr und 13:30 bis 16:00 Uhr
Fr 10:00 bis 12:30 Uhr
Feiertags geschlossen.
Gruppenanmeldungen und Führungen nach Vereinbarung auch außerhalb der Öffnungszeiten.
Der Eintritt ist frei.
Seit ihren frühesten Zeiten verehrten Christen die sterblichen Überreste ihrer Märtyrer. Sie befanden diese für „wertvoller als edle Steine und kostbarer als Gold“. Reliquien sind das Medium des Heiligen, den der Mensch um Fürbitte, Schutz und Hilfe anfleht. Das Verständnis für Heiligen- und Reliquienverehrung ist uns heute abhanden gekommen. Manche Zeitgenossen vertreten ähnlich, dass die Zeit der gedruckten Bücher vorbei sei, sie seien Relikte längst vergangener Tage. Beides führt die Ausstellung in der Provinzialbibliothek zusammen: Bücher aus den reichen Beständen säkularisierter Klöster der nördlichen Oberpfalz und der früheren Jesuitenbibliothek und „Selige und Heilige(s) in der Stadt Amberg“.
Um die Heiligen und ihre Reliquien in Amberg ranken wunderbare Geschichten. Es lassen sich Geschichten von Menschen erzählen, von Intrigen und Machenschaften, von Sehnsüchten und ihrem Scheitern.
Den Flyer zur Ausstellung finden Sie hier.
Zur Ausstellung erscheint das gleichnamige Katalogbuch von Johann Ott.
Vernissage am Mittwoch, 7. Mai 2014 um 19:30 Uhr im Barocksaal
Vortrag von Kurator Johann Ott
Heiligkeit neu denken
eine Anfrage an die Heiligenverehrung der christlichen Kirchen
Donnerstag, 22. Mai 2014 um 19:30 Uhr im Barocksaal
Begleitvortrag zur Ausstellung "Selige und Heilige(s) in Amberg" von Johann Ott
Der Eintritt ist frei.
Johann Ott stellt die grundsätzliche Frage nach der Bedeutung von Heiligen und Reliquien in der heutigen Zeit.
Handelt es sich nur um Staubfänger oder Dinge, die ins Museum gehören? Oder geht es doch um etwas, das in unserem Leben einen Platz hat?
In Zusammenarbeit mit der KEB Amberg-Sulzbach.
Baracke
eine französische Gefangenenzeitschrift des Ersten Weltkriegs aus Amberg
Mittwoch, 25. Juni 2014 um 19:30 Uhr im Barocksaal
Vortrag von Prof. Dr. Isabella von Treskow
Der Eintritt ist frei.
Während des Ersten Weltkriegs gerieten um die 8 Millionen Soldaten in die Gefangenschaft ihrer Gegner. Die Gefangenenzeitschrift "Baracke" enstand 1916 im Lager Kümmersbruck und hat sich in der Provinzialbibliothek Amberg erhalten. Heute bietet sie erstaunliche Einblicke in den Alltag der Kriegsgefangenen.
Französische Kriegsgefangene des Ersten Weltkriegs waren zum größten Teil Zivilisten, die ab 1914 in militärische Handlungen gezogen wurden und sich ab dem Moment der Gefangennahme Freiheitsentzug, Arbeitszwang, schlechten Lebensbedingungen und Monotonie in den Gefangenenlagern ausgesetzt sahen. Die räumliche Entwurzelung und die Propaganda deutscher Siege trugen zu Gefühlen der Verlassenheit und Niedergeschlagenheit bei. In dieser Situation hatten die Kriegsgefangenenzeitschriften eine wichtige intellektuelle und moralische Funktion, so auch die Zeitschrift Baracke.
Der Vortrag von Prof. Treskow zeigt, wie in Baracke versucht wird, durch publizistisches Engagement dem Zustand der Entmündigung eine eigene Mündigkeit entgegenzusetzen. Den gefangenen Männern gelingt es, unter den Bedingungen der Zensur geistige Selbstbestimmung zurückzugewinnen und mit Humor und Kritik dem Freiheitsgedanken Raum zu geben – wobei sich „Freiheit“ immer wieder geschickt auf liberté als Eigenheit und Leitmotiv der französischen Nation beziehen konnte.
In Zusammenarbeit mit der KEB Amberg-Sulzbach und der VHS Amberg Sulzbach.
Das Leben ist zum Verrücktwerden
... zum Verrücktwerden schön
Bohumil-Hrabal-Abend am Freitag, 11. Juli 2014 um 20:00 Uhr im Barocksaal
Szenische Lesung mit Arthur Schnabl und Katka Karl
Eintritt: VVK 10,- € / AK 12,- €
Vorverkauf in der Provinzialbibliothek Amberg, KEB Amberg-Sulzbach und Buchhandlung Rupprecht
Zum 100. Geburtstag des bedeutenden tschechischen Autors Bohumil Hrabal.
Eine literarische Geburtstags-Revue, in der Lachen, Weinen und Trinken nicht zu kurz kommen sollen.
Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier.
Ach, Hus
Bilder aus fünf Jahrhunderten
Samstag, 26. Juli 2014 um 20:30 Uhr im ehemaligen Refektorium des Studienseminars im Maltesergebäude
Bühnenspiel von Franz Grundler
Eintritt: VVK 12,- € / erm. 10,- € / AK 14,- €
Vorverkauf in der Provinzialbibliothek Amberg, KEB und EBW Amberg-Sulzbach, Buchhandlung Rupprecht
Warum berührte die Verbrennung des böhmischen Reformators Jan Hus die Geister immer wieder?
Ein Sturzflug durch die Zeiten mit Uwe Castor & bovaria e.V. sucht nach Erinnerungen.
Grenzgänge – Grenzgänger
bibliophile Streifzüge durch die deutsch-tschechische Buchlandschaft
Ausstellung im Barocken Bibliothekssaal vom 4. Juli bis 17. Oktober 2014
kuratiert von Dr. Christine Paschen
Öffnungszeiten:
Mo – Do 10:00 bis 12:30 Uhr und 13:30 bis 16:00 Uhr
Fr 10:00 bis 12:30 Uhr
Feiertags geschlossen.
1. August bis 5. September geschlossen.
Gruppenanmeldungen und Führungen nach Vereinbarung auch außerhalb der Öffnungszeiten.
Der Eintritt ist frei.
Die deutsche und tschechische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts mit ihren tragischen Konflikten lässt oft die mannigfaltigen historischen und kulturellen Berührungspunkte in einer mehr als tausendjährigen Beziehung beider Länder vergessen. Hierbei war die Oberpfalz – seit jeher Grenz- und Brückenregion zwischen Bayern und Böhmen, zwischen Deutschen und Tschechen – eine Nahtstelle zwischen Westen und Osten: Gegenseitiger Austausch und Abgrenzung, Konflikt und Kooperation werden in den geschichtlich-politischen Entwicklungen deutlich. Sie manifestieren sich auf vielfältige Weise auch in den Biographien bekannter Persönlichkeiten, in ihren Werken in deutscher und tschechischer Sprache, in bildlichen Darstellungen ebenso wie im gedruckten Wort.
Die Ausstellung "Grenzgänge – Grenzgänger", die das Spektrum dieser Beziehungen facettenreich beleuchtet, schöpft aus den reichen historischen Beständen im Besitz der Staatlichen Provinzialbibliothek in Amberg.
Den Flyer zur Ausstellung finden Sie hier.
Zur Ausstellung erscheint das gleichnamige Katalogbuch von Dr. Christine Paschen.
Vernissage am Freitag, 4. Juli 2014 um 19:30 Uhr im Barocksaal
Festvortrag von Kuratorin Dr. Christine Paschen
Finissage am Freitag, 17. Oktober 2014 um 19:00 Uhr im Barocksaal
Führung durch die Ausstellung mit Kuratorin Dr. Christine Paschen
In Böhmen und Mähren geboren – bei uns (un)bekannt?
zwölf ausgewählte Lebensbilder
Ausstellung im Barocken Bibliothekssaal vom 23. September bis 31. Oktober 2014
kuratiert von Dr. Wolfgang Schwarz
Öffnungszeiten:
Mo – Do 10:00 bis 12:30 Uhr und 13:30 bis 16:00 Uhr
Fr 10:00 bis 12:30 Uhr
Feiertags geschlossen.
Gruppenanmeldungen und Führungen nach Vereinbarung auch außerhalb der Öffnungszeiten.
Der Eintritt ist frei.
In Böhmen und Mähren haben über Jahrhunderte hinweg Tschechen, Deutsche und Juden (deutscher und tschechischer Nationalität) zusammengelebt. Die Ausstellung stellt Persönlichkeiten vor, die dem deutschböhmischen Sprach- und Kulturkreis entstammen und geht auf ihre Beziehung zu ihrer Heimat ein. Die meisten Namen (z.B. Otfried Preußler, Ferdinand Porsche, Sigmund Freud, Marie von Ebner-Eschenbach) sind dabei sehr bekannt, vielfach jedoch nicht die Tatsache, dass der Geburtsort dieser Menschen auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik liegt. Die Zusammenstellung von biografischen Texten und Fotografien möchte dazu beitragen, auf Gemeinsamkeiten, Zusammenhänge und Wechselwirkungen in der Kulturgeschichte Deutschlands, Österreichs und Tschechiens hinzuweisen.
Vernissage am Dienstag, 23. September 2014 um 19:30 Uhr im Barocksaal
Festvortrag von Kurator Dr. Wolfgang Schwarz